In interaktiven und kurzlebigen Workshops an Schulen befassen wir uns mit drängenden und kontroversen Themen, die unsere Gesellschaft bewegen. Wir wollen erfahren, was die Generation von morgen umtreibt und sie dabei informieren, inspirieren und aktivieren.
Demokratie und Verschwörungsdenken

Im Rahmen von Projekttagen an Schulen besprechen wir die Gefahren von Verschwörungserzählungen für unsere Demokratie, schulen Medienkompetenz und entwerfen alternative Zukunftsbilder für die kommenden 20 Jahre. In Kurzinszenierungen führen sie einander vor Augen, wie sich der Lebensalltag verändert, wenn sich die politischen Rahmenbedingungen wandeln. Am Ende diskutieren die Jugendlichen die Konsequenzen für politische Reformen und eigene Handlungsoptionen im Hier und Jetzt. Die innovativen Liveberichte aus der Zukunft werden auf den Projektseiten dokumentiert.
Projektseiten:
Sachsen: „Jugend schreibt Zukunft“ (2022-2024), „Zeitzeugen der Zukunft“ (2019-2021), „Gesichter der Zukunft“ (2017-2018)
Sachsen-Anhalt: „Die Zukunftsreporter“ (2023-2024), „Die Zukunftslotsen“ (2019-2022)
Berlin: „Die Demokratie der Zukunft“ (2024), „Die Zukunft der Demokratie“ (2022)
Die Zukunft der Europäischen Union

In den Workshops entwickeln die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Ideen, wie die Europäische Union (EU) im Jahr 2050 aussehen soll. Nach einer inhaltlichen Einführung zu der Funktionsweise und den EU-Mitgliedstaaten erschließen sie sich die soziale Dimension des europäischen Einigungsprozesses und überlegen sich, in welchen Bereichen sie sich mehr Europa wünschen. Dazu reisen sie gedanklich in ein Europa im Jahr 2050, in dem ihre Visionen verwirklicht wurden und führen sich in Kurzinszenierungen vor Augen, wie eine Reform der EU ihr Alltagsleben in 25 Jahren prägen würde. Abschließend leiten sie aus ihren Visionen konkrete Reformvorschläge für die Europäische Kommission ab und diskutieren vor diesem Hintergrund aktuelle europapolitische Entwicklungen.
Demokratische Schule

Demokratische Mitbestimmung kann und soll bereits in der Schule eingeübt werden. In Kreativworkshops überlegen die Schülerinnen und Schüler, wie sie mit einem Projektbudget ihr Lebensumfeld konkret verbessern wollen. Nach einer interaktiven Einführung in den Bereich Demokratie erarbeiten sie in Kleingruppen Ideen, die sie auf Plakaten festhalten und über die sie abschließend abstimmen. Die im Projekt umzusetzenden Ideen können sich auf das unmittelbare Schulumfeld beziehen, etwa in Form einer Anschaffung eines Kicker-Tisches, können aber auch den gesamten Kiez betreffen, wie z.B. eine appbasierte Bezirksrallye mit Attraktionen für Jugendliche oder eine Aufwertung von Sport- und Freizeitaktivitäten in der Nähe. Am Ende wird den Jugendlichen bewusst, dass demokratische Teilhabe zwar fordernd ist, sich aber lohnt.
Prävention gegen Antisemitismus

In den Workshops lernen die Schülerinnen und Schüler das Judentum im Gespräch mit jüdischen Gästen besser kennen. In einer Medienanalyse mit Karikaturen und Hintergrundinformationen erarbeiten sie historische antisemitische Stereotype, die sie in einem populären Deutsch-Rapsong wiedererkennen. Anhand fiktiver oder realer antisemitischer Vorfälle führen sie sich in Form von Plakaten, Inszenierungen und Tagebucheinträgen vor Augen, wie sie darauf angemessen reagieren können. Nach einer aktuellen Stunde zum Nahostkonflikt diskutieren wir, inwiefern sich die Muster hinter Antisemitismus auf andere Formen gruppenspezifischer Menschenfeindlichkeit übertragen lassen und was wir gegen Diskriminierungen allgemein im Alltag tun können.
Projektseiten:
Sachsen: Perspektivwechsel (2023-2024)
Berlin: Blickwinkel der Anderen (2024)
Migration in Europa, Integration vor Ort

In den Workshops beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler an Förder-, Oberschulen oder Berufsbildungswerken mit dem Thema Flucht und Migration am Beispiel des aktuellen russischen Kriegs gegen die Ukraine. In einem ersten Schritt erkunden die Teilnehmenden die Mitgliedstaaten der Europäischen Union, um zu verstehen, dass Migration eine gesamteuropäische Aufgabe darstellt. In einem zweiten Schritt erstellen sie Plakate, um sich das Herkunftsland Ukraine zu erschließen und den Geflüchteten ein „Gesicht“ zu geben. In einem dritten Schritt begeben sie sich in ein Rollenspiel mit drei unterschiedlichen Ausgängen, dessen Ergebnisse in Form einer Diashow gezeigt und mit Blick auf den Umgang mit unseren Mitmenschen ausgewertet werden. In der Abschlussdiskussion wird deutlich, dass menschliches Verhalten nicht nur von Herkunft, Aussehen oder Sprache, sondern von zahlreichen anderen Faktoren abhängt.
Ausführlichere Projektbeschreibung